Turnverein Ranstadt - Die gründung

Bereits in den Hochsommertagen des Jahres 1911 regte sich unter der Ranstädter männlichen Jugend ein turnerisch-sportlicher Geist. Es war der Geist, der besonders vor und um die Jahrhundertwende sich in der Gründung von Wander- und Turnvereinen niederschlug.

Im Gründungsprotokoll vom 13. August 1911 kommt das sehr deutlich zum Ausdruck:

„Seit einigen Jahren zeigte sich in allen ländlichen Gemeinden ein Aufblühen der Turnsache und somit empfand man auch in unserer Gemeinde das Bedürfnis, die männliche Jugend in einem Turnverein zu sammeln. Am heutigen Tage traten 25 Personen zusammen und gründeten einen Turnverein, welcher sich der deutschen Turnerschaft anschloss und hierdurch zum Ausdruck brachte, dass seine Mitglieder auf deutschnationalem Boden stehen und in dem Verein deutschnationale Gesinnung gepflegt werden soll. Nach eingehender Besprechung wurden vorstehende Satzungen einstimmig angenommen und von sämtlichen Anwesenden unterschrieben.“

Im Paragraphen 1 der Satzungen wurde der Name, Zweck und der Sitz des Vereins festgelegt. Eine Ergänzung wurde diesem Paragraphen am 14.01.1932 hinzugefügt und der Name „Turnverein Ranstadt“ in „Turn- und Sportverein Ranstadt“ umgeändert.

In dreizehn Paragraphen der Turnordnung war niedergelegt, welche Rechte und Pflichten jedes Mitglied hatte.

Die erfolgreiche Tätigkeit des Turnvereins Ranstadt wurde durch den ersten Weltkrieg unterbrochen. Erst im Jahre 1919 wurde die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen und zwar ohne Barvermögen, da die vorhandenen Mittel zu Beginn des Krieges dem Roten Kreuz gestiftet wurden.